Wissenschaftliche Tagung „Barbarossa 900“
Die Barbarossa-Stiftung lädt anlässlich der 900. Wiederkehr der Geburt von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu einer wissenschaftlichen Tagung ein. Am historisch authentischen Ort, wo einst in der Kaiserpfalz der Staufer wichtige reichspolitische Entscheidungen wie die Belehnung Otto von Wittelsbachs mit dem Herzogtum Bayern getroffen wurden, werden führende Wissenschaftler über Leben und Wirken des Staufers referieren. Im Fokus der Betrachtungen stehen das Verhältnis der Staufer und insbesondere Friedrich I. zum mitteldeutschen Raum sowie wichtige politische Entscheidungen, die Region und Reich gleichermaßen prägten. Neben diesen reichspolitischen Aspekten werden das Leben und Wirken des Kaisers Friedrich I. Barbarossa in Beziehung zu den regionalen Großen gesetzt und die sich dahinter verbergenden Strategien betrachtet.
Ablauf der Tagung
FREITAG, 7. OKTOBER 2022
-
13.00 Uhr Anmeldung im Tagungsbüro
-
Kleiner Mittagsimbiss
-
14.00 Uhr Begrüßung
Oberbürgermeister André Neumann
Dr. Klaus-Jürgen Kamprad
Prof. Dr. Knut Görich
-
14.15 Uhr
Warum zogen Kämpfer für und mit Friedrich I. in den Krieg?Vortrag von Prof. Dr. Martin Clauss
Staufischer Masterplan im östlichen Mitteldeutschland? Die Politik Friedrich Barbarossas im Pleißenland, Vogtland und Egerland
Vortrag von Prof. Dr. Grischa Vercamer
Wieviel Barbarossa ist in seinen Urkunden? Die Altenburger Urkunden Friedrich Barbarossa
Vortrag von Prof. Dr. Mark Mersiowsky
-
Kaffeepause und Gebäck
-
17.15 Uhr
Gebete als begehrte Dienstleistung: Die Augustinerchorherren in Altenburg und darüber hinaus
Vortrag von Dipl.-Hist. Maria Krumm
Der Palast, in dem alle versammelt waren, stürzte ein
Vortrag von Prof. Dr. Caspar Ehlers
-
Diskussions- und Fragerunde
-
Pause und Imbiss
- 20.00 Uhr
Im 30. Lebensjahr zum König gewählt. Geburt, Taufe und Jugend Friedrich Barbarossas
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Opll Archivdirektor i.R.
SAMSTAG, 8.OKTOBER 2022
- 9.00 Uhr Begrüßung
- 9.30–16.00 Uhr Exkursion
Schloss Rochlitz und Burg Mildenstein
Die wohl noch im 10. Jahrhundert gegründete Burg auf dem heutigen Schlossareal in Rochlitz war lange Zeit Reichsgut, gehörte zur Zeit Barbarossas aber einer Nebenlinie der Wettiner. Markgraf Dedo der Feiste, der Rochlitz zum Zentrum seiner Herrschaft ausbaute, zählte auf zahlreichen Hoftagen Barbarossas zu den anwesenden Edelmännern und beteiligte sich auch an mehreren Italien-Zügen des Kaisers. Zudem stiftete er das Augustiner-Chorherrenstift in Zschillen (heute Wechselburg).
Auch die Burg Mildenstein in Leisnig datiert aus dem 10. Jahrhundert (obwohl die erste urkundliche Erwähnung erst 1046 erfolgte) und war einst Reichsbesitz. Barbarossa vergab sie als Lehen an die Burggrafen von Leisnig und urkundete 1188 selbst auf der Burg. Auch die Leisniger Burggrafen traten als Stifter eines noch heute baulich gut erhaltenen Klosters in Erscheinung, nämlich des Klosters Buch am Ufer der Freiberger Mulde.
Die Exkursion zu den Staufischen Erinnerungsorten steht unter der Leitung von Dr. André Thieme, Geschäftsführer der Festung Königstein gGmbH.