Festveranstaltung anlässlich der 10. Wiederkehr der Gründung der Barbarossa-Stiftung

Schätze und Stationen

Münzfunde vom Kreuzzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa
Eine wenig beachtete Quellengattung

– Dr. phil. Hans-Christoph Noeske

Mit dem Vortrag wir die Aufmerksamkeit auf die Münzfunde, die dem 3. Kreuzzug (1189 – 1190/2) unter Barbarossa zugeordnet werden können, gerichtet. Darüber hinaus werden auch wichtige Erkenntnisse aus den Münzfunde die mit dem 2. Kreuzzug (1147 – 1149) der Könige Konrad III. und Ludwig VII. in Verbindung stehen in den Vortrag eingebunden. An diesen nahm der junge Herzog Friedrich von Schwaben teil, der später Kaiser Friedrich I. Barbarossa werden wird und sammelte wichtige Erfahrungen, die seine späteren Entscheidungen mitbestimmten.
Dabei handelt es sich um das Münzgeld zweier ganz unterschiedlicher Gegenden und Währungssysteme. Auf der einen Seite ist es das Geld, das die Kreuzfahrer von zuhause aus dem Stauferreich mitführten, das materiell als Menge Silbers mitgenommen werden musste, und auf der anderen Seite das ihnen fremde Geld des byzantinischen Reiches, das sie durch verabredete Wechselkurse eintauschen mussten, oder durch Raub und Plünderung an sich brachten, oder auch als Geschenk ihrer Fürsten während des Zuges in die Hand bekamen.

Die Funde, die hier vorgestellt werden sollen, wir sprechen in der Numismatik von Schatzfunden, sind unterschiedlich große Mengen von Münzen, die bewusst verborgen, vergraben wurden, um sie zu sichern und später wieder zu heben, oder die vielleicht auch nur unbemerkt verloren gingen. In jedem Fall sind solche Funde das Ergebnis eines Mißlingens, denn dass sie im Boden verblieben, war nie beabsichtigt. Offensichtlich waren die Besitzer nicht mehr in der Lage, ihr Eigentum zu bergen. Die Gründe dafür kennen wir heute bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr.

Ort: Residenzschloss Altenburg, Bachsaal

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